Die Frankonia blickt heute auf eine über hundertjährige Geschichte zurück. Seit ihrer Gründung hat sich vieles geändert, aber ein wichtiges Grundprinzip haben wir seit unserer Gründung gewahrt: Die Frankonia ist eine nichtschlagende Verbindung, d.h. wir lehnen das studentische Fechten ab, frei nach dem Motto: „Gefochten wird mit dem Wort und nicht mit dem Schläger“.

Unser Wahlspruch

Für die gemeinsame Gestaltung unserer Verbindung dient unserer Wahlspruch als Grundlage:

Wahrheit, Freiheit, Einigkeit!

Wahrheit ist eng mit dem Streben nach Wirklichkeit, also auch der wissenschaftlichen Erkenntnis, verknüpft. Daneben verpflichtet sie zum offenen und ehrlichen Umgang miteinander.

Freiheit ist die Möglichkeit des einzelnen ohne Zwang zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Begrenzt wird die eigene, persönliche Freiheit des einzelnen durch die Freiheit der anderen.
Die Einigkeit kommt durch unseren Zusammenhalt innerhalb der Verbindung zum Ausdruck und ist vielleicht unser wichtigstes Prinzip.

Der Lebensbund

Unser Ziel ist es, einen Freundschaftsbund über die Studienzeit hinaus für das ganze Leben zu schließen. Daher ist das Lebensbundprinzip auch ein Hauptpfeiler unserer Verbindung. Freundschaften sollen nicht nur auf die Dauer des Studiums begrenzt sein, sondern länger halten. Die Verbindung gibt die Voraussetzung zur Schaffung und Pflege einer generationenübergreifenden Freundschaft.

Unsere Farben

Wir sind eine farbentragende Verbindung, d.h. unsere Mitglieder tragen bei Veranstaltungen Bänder. Unsere Farben sind blau, rot, schwarz.

Im Gegensatz zu anderen Korporationen haben wir uns für die weitgehende Abschaffung der verbindungsinternen Hierarchien entschlossen. Eine Unterteilung in Mitglieder erster und zweiter Klasse steht im krassen Gegensatz zu der oben angesprochenen Einigkeit. Diese ist nur möglich, wenn jedes Mitglied der Verbindung die gleichen Rechte und die damit zusammenhängenden Pflichten besitzt. So gibt es bei uns keinen „Fuxenstatus“. Jeder Student, der sich entschließt der Frankonia beizutreten, wird von der ersten Stunde an als „Vollfranke“ behandelt.

Das Studium

Seit der Gründung der Verbindung steht für die aktiven Mitglieder der Frankonia das Studium an erster Stelle. Dies ist auch der Grund dafür, warum wir von unseren Mitgliedern Mäßigkeit erwarten. Trinkzwang und die damit verbundenen Abstriche für das Studium lehnen wir deswegen ab. Wir erwarten aber von niemanden sein Studium der Verbindung unterzuordnen.
Gegenseitige Unterstützung im Studium ist bei uns selbstverständlich und besonders für Studienanfänger von großem Vorteil.
Natürlich wird bei uns auch gefeiert, das sollte im Studentenleben nicht zu kurz kommen. Die Veranstaltungen der Frankonia sollen die Möglichkeit geben, Geselligkeit und die Freundschaft unter den Mitgliedern zu fördern.

Wofür wir nicht stehen

Unsere Verbindung selbst ist unpolitisch. Natürlich können die Mitglieder unser Verbindung politisch aktiv sein, aber als Privatpersonen und nicht als Vertreter der Frankonia.

Abgesehen davon lehnen wir jeglichen politischen Extremismus, sei es Rechts- oder Linksradikalismus, ab. Von Rechtsextremismus, insbesondere in Studentenverbindungen, haben wir uns schon häufig ausdrücklich distanziert (Marburger Erklärung).
Wir würden den Ansprüchen an unsere eigenen Prinzipien nicht gerecht werden, wenn wir nicht auch Ausländer, „Nicht-Christen“ oder Kriegsdienstverweigerer aufnehmen würden. Für uns ist dies selbstverständlich, doch leider gibt es in der Korporationswelt einige wenige Verbindung, die mit rechtsextremen Ansichten den Ruf aller schädigen. Von diesen Verbindung grenzen wir uns ab und haben keinerlei Kontakt.